Kochen mit Induktion - eine
Modeerscheinung oder tatsächlich ein Fortschritt in der Küche?
In den allermeisten Haushalten wird heute entweder mit Gas oder
mit normalen Elektroherden gekocht. Gerade bei Elektroherden
wird sehr viel Energie benötigt, um die Speisen zu kochen. Warum
ist das so? Bei einem Ceranfeld z.B. sitzt unter der Glasplatte
die Heizspirale. Schaltet man nun den Herd ein, erhitzt sich
diese Heizspirale und erhitzt damit auch das Cerankochfeld.
Darauf steht nun der Topf oder die Pfanne, die nun über das
Ceranfeld erhitzt wird. Dafür wird viel Energie benötigt. Bei
Gas trifft die Flamme zwar genau auf den Topfboden oder den
Pfannenboden, gibt aber sehr viel Wärme an die Umgebung ab.
Was geschieht aber jetzt beim Kochen mit Induktion? Unter der
Glasplatte (Ceranfeld) sitzt eine Spule, die ein Magnetfeld
erzeugt. Trifft nun dieses Magnetfeld auf einen magnetischen
Leiter, in diesem Fall den Topf- oder Pfannenboden, wird dieser
erwärmt. Hier wird also die Energie direkt an den Topf- oder
Pfannenboden weitergegeben. Es treten nahezu keine Verluste auf.
Herkömmliche Elektroherde besitzen, wie auch die Induktionsherde
oder Induktionskochplatten, ein Thermostat zur
Temperaturregelung. Sinkt bei den Elektroherden die vorgewählte
Temperatur zum Beispiel um 10° oder 15° Grad ab, schaltet sich
die Platte ein und beginnt zu heizen. Jetzt muss aber erst das
Ceranfeld erhitzt werden, bevor die Wärme den Topf erhitzen
kann. Dies funktioniert in ähnlicher Weise auch bei
Induktionskochplatten, nur dass hier die Regelung wesentlich
feiner ist und die Wärme ohne Verluste direkt am Topf ankommt.
Das heißt, kochen mit Induktionskochplatten funktioniert ähnlich
wie kochen mit Gas. Ich werde immer wieder gefragt, warum manche
Gerichte, wie zum Beispiel Geschnetzeltes, im Restaurant einfach
besser schmecken wie Zuhause. Zuhause wird das Fleisch oft
trocken und hart - im Restaurant nicht. Aber woher kommt das?
Nun, das liegt an der Temperatur beim Braten. Wenn ich auf einem
normalen Herd meine Pfanne erhitze und dann das kalte
Fleisch in die Pfanne gebe, kühlt diese ab - der Herd beginnt
langsam zu regeln - und der Fleischsaft kann aus dem Fleisch
austreten. Das bedeutet, dass das Fleisch nicht brät sondern nur
gart.
Auf einer Induktionskochplatte wird ebenfalls die Pfanne
erhitzt. Gebe ich jetzt das Fleisch dazu, kühlt die Pfanne zwar
auch ab, wird aber sofort und blitzschnell wieder auf die
Temperatur gebracht, damit brät das Fleisch, die Poren schließen
sich sofort und kein Fleischsaft kann dadurch austreten. So
funktioniert es auch bei Gas - daher findet man in den
Restaurants i.d.R. nur Gasherde, bzw. in sehr modernen Küchen
auch Induktionsherde. Natürlich bedeutet das Kochen mit
Induktionskochplatten eine Umstellung. Vieles geht schneller.
Ich war sehr skeptisch über die Werbeaussagen und habe natürlich
getestet. 2 Liter kaltes Wasser zum kochen zu bringen hat bei
meinem herkömmlichen Cerankochfeld fast 6 Minuten gedauert - auf
der Induktionskochplatte kochte das Wasser (gleiche Menge und
gleicher Topf) bereits nach 1 Minute 50 Sekunden. Dann habe ich
bewusst 1 Monat fast ausschließlich mit meiner
Induktionskochplatte gekocht und festgestellt: Energieeinsparung
ca. 120 kWh - Zeiteinsparung ca. 50%. Jetzt werden Sie
vielleicht sagen, diese Induktionskochplatte hat ja nur 2
Platten....das reicht mir nicht.
Das dachte ich zuerst auch. Aufgrund der schnellen Erwärmung der
Speisen reichen 2 Platten aber aus, zumal wenn man sich an das
kochen mit Induktion gewöhnt hat und seinen Arbeitsablauf
angepasst hat. Natürlich wird es immer Situationen geben wo 2
Platten tatsächlich nicht reichen, aber dann hat man ja immer
noch den guten, alten Elektroherd.
In meiner Kochkunstübersicht wird eine neue Rubrik entstehen
mit Rezepten, die für so eine Induktionskochplatte ausgelegt
sind. Sie werden überrascht sein, was da alles machbar ist und
wie gut etwas schmecken kann. |
|

Induktionskochplatte IK 100
Steba Elektrogeräte GmbH & Co KG
Strullendorf
www.steba.com
Beim Kauf eines Induktionskochfeldes oder einer
Induktionskochplatte sollten Sie unbedingt auf die
Geräuschentwicklung achten. Diese Geräte benötigen einen Lüfter
und dieser kann, je nach Hersteller, sehr laut sein.
Bei der oben abgebildeten Induktionsplatte
(diese habe ich im Einsatz), ist die Geräusch-entwicklung des
Lüfters gering (leiser als eine Dunstabzugshaube) und stört
nicht.
Die Leistungs- und Temperaturregelung ist gut
und der Timer ist ausreichend einstellbar.
Das Preis/Leistungsverhältnis ist in Ordnung und
ich kann diese Induktionskochplatte nach meinen Erfahrungen nur
sehr empfehlen.
|